Wir meckern den ganzen Tag. Oft über große Ungerechtigkeiten oder kleine Pannen… aber oft übersehen wir dabei die vielen Dinge.
Ich habe gestern mein Fahrrad am Kölner Hauptbahnhof abgeholt, wie jeden Abend, wenn ich mit dem Zug ankomme, um die letzten Meter mit dem Rad zu fahren. Und dabei habe ich dann glatt meinen Helm vergessen. Der lag fein säuberlich auf einem anderen Fahrrad, nur mal so abgelegt. Und ich fuhr ohne los.
Aufgefallen ist mir das zuhause. Und als mir bewußt wurde, wo ich meinen Helm liegen gelassen hatte kamen auch wieder die vielen Gründe zu meckern hoch.
Heute morgen habe ich mein Fahrrad an der gleichen Stelle abgestellt wie gestern. Und auch schon mal geschaut, ob vielleicht mein Helm irgendwo ist. Da ich zu meinem Zug musste, konnte ich nicht so lange suchen. Hatte auch keinen Erfolg.
Aber heute Abend war der Helm wieder da. Hing da, wie selbstverständlich.
Nun habe ich meinen Helm wieder und das sogar noch in einer Situation, die typischerweise mit einem Neukauf endet.
Und: ich hatte es in den letzten Wochen auch einmal geschafft, zu vergessen mein Fahrrad abzuschließen. Das ist mir aber erst aufgefallen, als ich wieder mein Fahrrad vom Bahnhof abgeholt habe.
So gesehen, habe ich viel häufiger Grund mich zu freuen. Ist doch schön, das auch mal zu sehen.