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Ende des Hypes? Droht Apple jetzt der Absturz?

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Der Blätterwald raschelt. Es steht nicht gut um den Konzern, der mit sovielen i-Tüpfelchen soviele Branchen und Märkte umgekrempelt hat.

Offenbar steht bevor, was bei einem großen Erfolg immer droht: das iPhone wird sich immer weniger gut verkaufen. Erstens haben es bereits sehr viele, zumindest von denen, die es sich leisten können. Und zweitens ist es keine so große Innovation mehr. Das erste iPhone stach mit seinem berührungsempfindlichen Display hervor. Die zweite Generation öffnete die Plattform für die Apps, die es seither auf allen Plattformen gibt. Seither sind die Innovationen je Generation von Gerät immer kleiner oder unauffälliger – einfach viel weniger Innovativ ausgefallen.

Und nun? Bricht jetzt Apple zusammen? Keine Ahnung.

Aber ich könnte mir ein paar Sachen vorstellen, die Apple machen könnte, damit das iPhone noch etwas länger „brennt“ und für Kunden attraktiv wird:

  1. Die Bedienung und die Einstellungen wieder vereinfachen. Anfänglich war alles am iPhone einfach, weil es entweder dem Alltag abgeschaut war und somit einfach zu verstehen und zu erlernen. Und es gab anfänglich auch nicht viel, das man Einstellen und Anpassen konnte. Das hat sich mittlerweile geändert.
    Ich betreue nebenher Senioren, die auch alle Smartphones haben – und zwar die Android Variante. Dort wie auch beim iPhone erkenne ich das gleiche Problem: die Leute haben es zwar, aber es richtig einzustellen und zu benutzen, daran hapert es auf beiden Plattformen. Hilfestellungen für Senioren, bessere Suchfunktionen für Einstellungen könnten helfen. Zugegeben, das ist nicht sehr innovativ. Aber so haben alle Produkte von Apple angefangen: einfach zu bedienen und gut gemacht.
  2. Datenschutz. Apple verdient im Gegensatz zu den Konkurrenten nicht mit den Daten der Kunden, sondern „nur“ durch die Verkaufserlöse für die Hardware und die darum herum gestrickten Services. Dies noch konsequenter zu tuen macht es für immer mehr Kunden interessant.
  3. App Store und iTunes für mehr unabhängige Entwickler und Musikstudios öffnen. Apple sollte seine Vertriebsplattformen so ausbauen, dass es kleinere Content-Produzenten, seien es nun Software-Buden, Musikproduzenten, Literaten, Dichter einfacher fällt, diese Inhalte über iTunes zu vermarkten. Dabei könnte auch die Marge fallen. Allein dieser Schritt würde Apple nochmal näher an die eigentliche Zielgruppe bringen: die Kreativen, deren Inhalte dann einfach über die i-Geräte konsumierbar sind. Vorausgesetzt, die Inhalteanbieter geben den Preisvorteil an die Kunden weiter.

Meine Ideen sind nicht besonders originell, gebe ich zu. Und vor allem: sie sind keine technischen Innovationen. Sie sind Anpassungen an der Qualität der Software und der Ausrichtung der Services, die Apple anbietet. Aber Innovation ist nicht immer nur neue Technik.

Aus der Traum…

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Es gibt immer wieder Spott und Hohn für alle diejenigen, die sich ein Produkt aus dem Hause Apple kaufen – zu teuer, zu wenig Freiheiten bei der Benutzung und eher ein Spielzeug als ein ernstzunehmendes Produkt.

Dem konnte ich bisher nur entgegenhalten, dass
– die Alternativen nicht minder Beschränkend sind in der Art, wie der Benutzer gegängelt wird. Android Smartphones erfordern eine Menge Zusammenarbeit mit Google, bei dem ich nicht sicher bin, ob ich vom Kunden nicht zum ausschlachtbaren Datenlieferanten mutiere. Die Freiheiten, die ich dann wiederum bei der Installation von Produkten habe, muss ich mir mit der Komplexität der richtigen Auswahl erkaufen. Aber immerhin: es gibt mehr als einen App-Store, Music Store, etc.
– das mit dem Spielzeug relativiert sich mittlerweile: alle Smartphones werden zu Spielzeugen. Richtig was für Profis kriegt man nur mit deutlichen Anpassungen – oder eben selbst gemacht.

Bleibt der Preis. Den habe ich bisher damit verteidigt, dass es schon einfacher ist, sich dem Apple-Universum anzuschließen, dass es dann auch benutzerfreundlicher ist. Was aber auch nicht mehr stimmt. Jede Version von iOS bringt neue Einstellungsmöglichkeiten – und die Administration des eigenen Produktes kann zur Qual werden beim durchwursteln der Einstellungsmöglichkeiten.
Der zweite Grund einen solchen Preis zu akzeptieren ist, dass ich Kunde bleibe – nicht Produkt werde. Apple will nicht meine Daten, macht damit auch nichts und verdient gut an der Hardware, die die Firma verkauft. Den Bedarf die Daten der Benutzer auszuschlachten um weiter Umsatz zu machen hat Apple nicht.

Das war immer der wesentlichiste Grund: welche Plattform kann man sonst noch nutzen, wo ich nicht mit günstigen Preisen in ein Datenopferdasein gelockt werde?

Und nun? Jetzt stellt sich heraus, dass das von Apple so hochtrabend gepriesene Commitment nichts gilt. Das Betriebssystem OS X hat einen schwerwiegenden Fehler, den Apple schon seit fast neun Monaten kennt – und nicht behebt. IOS ähnlich.

Und dabei hat Apple noch auf der WWDC getönt, dass sie nicht nur nicht an den Daten der Kunden interessiert sind, sondern sich dem Schutz dieser Daten verpflichtet fühlen. War das nur Marketing?

Und wofür zahle ich den höheren Preis? Für nicht gut getestete Software, die durch mittelintelligente Hacker zum auspionieren und belauschen benutzt werde kann und Hardware, die zwar schön aussieht, aber hässlichem Missbrauch Tür und Tor öffnet?

Microsoft hat vor Jahren aus der Kritik gegenüber dem Internet Explorer als Einfallstor für alle Hacker gelernt und seine Anstrengungen in diese Richtung mustergültig gesteigert. Heute ist der IE in vielen Belangen nicht nur Standardkonform sondern auch sicher programmiert. Und was nützt es Microsoft? Ist das verlorene Benutzervertrauen wieder zurückgewonnen worden? Nein. Das scheint endgültig weg zu sein.

Was wenn Apple das gleiche Schicksal ereilt?

Kategorie: apple, Internet, iphone

Es ist ein A6…

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Es hat eine Weile gedauert, bis das neue iPhone vorgestellt wurde.

Ganz im Gegensatz zur Geheimhaltung in der Vergangenheit ist diesmal sehr viel im Vorfeld an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt worden, als das sonst der Fall war. Daher fielen die Überraschungen am neuen iPhone eher mager aus.  Die Kommentare dagegen waren eher bissig. Siehe auch hier.

Und warum? Nun weil wieder erwartet wurde, dass ein Kaninchen aus dem Hut gezogen wird, aber statt dessen wurde einfach nur ein neuer Chip eingebaut und das Display vergrößert.

Die meisten Neuerungen stecken in der neuen Version des iOS. Aber das kann auch mit älteren Modellen genutzt werden.

Die Verkaufszahlen gingen mit der 4s Version durch die Decke. Ob das mit dem 5er genauso läuft ist noch offen. Aber Apple hat schon mal den Preis angehoben. Damit ist es sicher das teuerste Smartphone, dass man kaufen kann. Aus meiner Sicht ist der Schritt zwar übertrieben – gemessen an den wenigen Neuerungen ist der höhere Preis nicht gerechtfertigt. Aber kaufmännisch ist es klug. Zeigt die große Verbreitung der Vorgängerversion doch, dass noch was abzuschöpfen ist beim Konsumenten.

Wenn es stimmt, dass bereits jetzt fast die Hälfte des Preises von Apple direkt als Gewinn verbucht werden kann, wird das Geld hoffentlich auch dafür benutzt, in der nächsten Version wieder ein paar Kracher einzubauen.

Hier mal meine Tipps und Wünsche:

  • Unterstützung für alle Hi-Speed Übertragungsarten per LTE und nicht nur die von ausgewählten Providern (damit das Nutzen der iCloud unterwegs einfacher und schneller wird) ODER
  • Mehr Speicher, z.B. 128 GB oder Unterstützung von Smartcards als Speichererweiterung.
  • Lange, lange Akkulaufzeit (sollte ja nun auch möglich sein, wenn mehr Platz im Gehäuse ist.).
  • Einbau von NFC. Ich würds schön finden, wenn die Hersteller von Zahlungslösungen anreize erhielten entsprechende Kassensysteme anzubieten. Das passiert aber nur, wenn es dafür genügend mobile Endgeräte gibt.
  • Mehr RAM. Die vielen Programme und deren Speicherhunger verlangsamen sonst das iPhone unnötig.
  • Eine Art AirDrop Funktion für den Austausch von Dateien mit anderen Smartphones.
  • Einfache Methode um die Klingeltöne zu verändern und eigene anzulegen (damit die vielen gleichklingenden iPhones endlich aus dem Alltag verschwinden).
  • Kabellose Kopfhörer, damit man nicht immer diese Kabellage am Körper rumbaumeln hat.
  • Und vielleicht: eine optimale Unterstützung für die Navigation mit dem Fahrrad – also Fahrradtaugliche Routen, etc.

Vielleicht regt das ja die Produktplaner von Apple ja ein wenig an. Immerhin sind einige der Wünsche offenbar nicht nur meine…

Aber vielleicht gibt es hier nicht mehr viele Kracher (auch meine Wunschliste enthält eigentlich nur bereits bekanntes und bei anderen Smartphones Übliches). Vielleicht ist Apple mittlerweile sowas wie Nokia des neuen Jahrtausends. Denn Nokia kam aus einer anderen Industrie, machte dann Handys die lange Zeit wegen ihrer guten Bedienbarkeit zum Standard wurden. Die Bedienung vom iPhone ist mittlerweile von allen Smartphones kopiert worden. Und Apple war ursprünglich auch in einem anderen Markt tätig. Nur in einer Dimension hinkt der Vergleich: Nokia hat immer günstigere Handys angeboten. Apple scheint eher den Rahm abschöpfen zu wollen.

Kategorie: apple, iphone