Kategorie-Archiv: Internet

‘Smart TVs’ Are Next Bet for Makers as Sales Languish – NYTimes.com

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‘Smart TVs’ Are Next Bet for Makers as Sales Languish – NYTimes.com.

Was ist „smart“ an Smart TV? Eigentlich nichts. Die Verknüpfung von Fernsehen und Internet gibt es schon: direkt auf jedem Rechner  .

Die Nutzung von Apps auf einem Fernseher… wer sich schon mit der Fernbedienung abquält die Sender einzustellen, wird diese nicht gerade als intuitive Bedienform für das Internet empfinden. Und die Hersteller bieten hier auch wenig erhellendes: es sei denn, man stellt sich neben die gefühlt 100-Tasten-Fernbedienung noch eine kleine Minitastatur auf den Wohnzimmertisch… siehe auch hier.

Und was sonst noch? Scheinbar nichts. Wie jedes Jahr kommen die Fernseher mit neuen Abkürzungen für noch mehr Pixel daher – immer auf der Hoffnung, dass der Konsument mehr für mehr hält.

Genau das scheint aber nicht der Fall zu sein. Die Verkäufe von Fernsehern gehen weltweit zurück. Und die nächste Runde an Geräten machen nicht den Eindruck, dass die Hersteller daraus die richtigen Schlüsse gezogen haben. Die neue Generation kommt wieder mit mehr Auflösung in Größen, die man nicht in ein normales Wohnzimmer kriegt ohne dass man die anderen Möbel rauswirft und mit einer Bedienung, die wie die Wählscheibe an einem PC wirkt.

Für Leute, die das nicht mehr Kennen: Wählscheiben waren Dinger, mit denen man früher auf Telefonen die Nummer „wählen“ konnte….

Kategorie: Fernsehen, Internet

Die falsche Diskussion….

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Ich möchte drei Dinge ansprechen, die aus meiner Sicht in der aktuellen Diskussion um den Abhörskandal zu kurz kommen:

1. Es ist möglicherweise sinnvoll Daten zu sammeln, um Terror abzuwehren. Aber die Behörden, die diese Daten sammeln, machen nie transparent was durch diese Daten gelernt wird und wie das gelernt wurde.  Niemand weiß, wer auf diese Daten zugreifen kann und welche Schlüsse zu welchem Zweck gezogen werden. Wenn nur so der Terror zu bekämpfen ist, heisst das im Umkehrschluss, dass der Terrorismus eine Massenbewegung ist.

2. Jeder Staat schützt im Idealfall seine Bürger, aber bespitzelt die Ausländer. Leider sind wir auf dieser globalisierten Welt fast überall Ausländer und fast nirgends Bürger.  Jeder Staat nimmt sich dieses Recht heraus. Und dadurch entsteht der krasse Fall, dass die verfassungsgemäßen Grundrechte immer löchriger werden. Warum sollte ein Ausländer auf deutschem Boden nicht die gleichen Rechte genießen, wie deutsche Bürger?

3. Was bedeutet es, wenn Staaten Daten in großem Umfang sammeln und archivieren. Wie lange wirken die Daten nach? Vielleicht sind die meisten Daten ja wirklich für die Terrorbekämpfung gedacht. Aber was passiert, wenn die Daten super auswertbar immer länger da rum liegen.  Wann kommt der Punkt, dass man sich dieser Daten bedient, um auch andere Ziele zu erreichen (sie sind ja eh da und allein die Speicherung kostet ja was, dann sollte es auch was bringen).

Diese drei Punkte führen zu einem Mischmasch an Problemen, die nicht darauf beschränkt werden können, die NSA zu bashen, oder den Kontakt zur USA abzubrechen.

Es muss generell gelten, dass alles staatliche Handeln der Verfassung entspricht – im Inland wie im Ausland, gegenüber Inländern wie Ausländern. Und der Staat muss solche Maßnahmen nur gezielt einsetzen. Das Warum und Wie müssen hierzu aber klar definiert und kontrollierbar sein. Die parlamentarische Kontrolle über solche Aktivitäten sollte gleich stark sein, wie beispielsweise beim Staatshaushalt. Diese Kontrolle muss auch zwischen Staaten möglich sein. Erst wenn das sicher gestellt ist, kommen die nächsten Schritte.

„Meine Geheimnisse hüten sich von selbst. Hüten sich auch die Deinen“. Jeder muss grundsätzlich selbst entscheiden können, welche Daten er öffentlich preis geben möchte und wie. Er muss aber auch selbst aktiv dafür Sorge tragen, dass er seien Daten schützt.

Kleiner Abschluss: die Lösung ist nicht ein europäisches Internet, ein europäisches Google… Sonst sind wir wieder bei dem berühmten „Deutsche, kauft nur deutsche Bananen“… Es macht auch technisch keinen Sinn.

Geteilte Sicherheit – Sicherheit durch Teilen

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Die Entwicklung der Gesellschaft wurde durch das Internet und allen darauf basierenden Technologien beschleunigt. In dieser Geschwindigkeit wurden zuerst die Chancen ergriffen und dann die Risiken erkannt.

Die Bereitstellung von Informationen im Internet hat Wissen und dessen Verbreitung deutlich demokratisiert. Im einfachsten Fall hat das Internet geholfen, das Ritual sich jedes Jahr mit mehreren Kilo Telefonbuch nach Hause zu schleppen, nur um telefonisch „in Kontakt“ bleiben zu können, erspart.

Aber das Internet verbreitet Informationen nicht nur, es erlaubt auch, diese zu sammeln. Und da diese Informationen gleich strukturiert vorliegen, ist deren Verwendung ebenso schnell möglich. Das Internet wird damit nicht nur zur friedlichen, guten Bibliothek, sondern ist immer auch der Orwellsche Große Bruder.

Die letzten Tage in Boston geben aber auch eine andere Perspektive: Menschen senden die von ihnen gemachten Fotos und Filme an das FBI um deren Ermittlungen zu unterstützen.

Was also, wenn nicht nur Musik, Zeitungsartikel und Filme im Internet geteilt werden, sondern auch Fotos oder Videos die man an Stellen gemacht hat, wo Verbrechen begangen wurden, um damit die Polizei zu unterstützen – freiwillig. Niemand muss seine Videos und Fotos einfach so hergeben. Jeder kann auswählen, welchen Ausschnitt er der Polizei zur Verfügung stellt. Die Polizei jedoch erhält so wertvolle Unterstützung, die sie sonst nur durch die Errichtung eigener Kameras erhalten würde.

Damit zeigt sich, das Internet ist nicht nur wieder eine Bedrohung, weil die überall installierten Videokameras unsere Privatsphäre erspähen. Sondern das Internet kann auch eine Hilfe sein, die die Privatsphäre bewahrt. Wenn der Staat weiterhin die Privatsphäre schützt, die Einrichtung und Nutzung von Videokameras und alle anderen Techniken zum Schutze der informationellen Selbstbestimmung der Menschen reguliert. Im Gegenzug kann jeder Einzelne freiwillig helfen und Bilder und Videos bereit stellen.

Der Nährboden für eine solche Gesellschaft ist die freie, offene Demokratie. Hierfür muss jede Gesellschaft Risiken eingehen. Denn Privilegien lassen sich immer Mißbrauchen.

Fernseher sind Küchengeräte

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Was war man früher anspruchslos. Wenn eine Maschine gebraucht wurde, dann wurde gekauft was da war.  Heute muss Technik gleichzeitig gut aussehen, sehr gut bedienbar sein, immer mitgenommen werden können und immer kleiner werden.

Es gibt nur eine Geräteklasse, die sich diesen Trends nicht stellen muss: die Küchenmaschinen. Sie dürfen weiterhin groß sein. Meist auch nicht sehr intuitiv. Dafür bieten sie immer mehr Funktionen. Vergleichen Sie nur ihre alte Kaffeemaschine mit dem Automaten, der jetzt in der Küche thront.

Fernseher werden auch immer größer. Die Fläche an der Wand, die man jetzt mit den Geräten abdecken kann ersetzt im Extrem die herkömmliche Wohnzimmerschrankwand. Wurde diese früher drumherum gestaltet, ist der Fernseher nun der Wohnzimmerschrank um den vielleicht noch kleine Regale lose angeordnet werden.

Die letzte große Innovation am Fernseher scheint die Fernbedienung zu sein. Denn seither hat sich wenig geändert, dass das „Fern Sehen“ noch besser oder den Fernseher noch einfacher bedienbar gemacht hat. Im Gegenteil: jeder Fernseher kommt mit einer Fernbedienung daher, die mühelos den Vergleich mit der Armatur eines Space Shuttles stand halten kann. Oft begleitet mit kryptischen Symbolen auf kleinen Tasten, deren Funktion einem lange verborgen bleiben.

Der Ärger beginnt mit der Einstellung der Kanäle. Gelingt vieles noch mit einem einfachen Sendersuchlauf wird es problematisch, wenn man eine bestimmte Reihenfolge der Sender bevorzugt. Diese Einzurichten ist eine Qual auf Geräten, die zunächst ein intensives Studium der Bedienungsanleitung erfordert und dann eine Prozedur, die einen mühelos Tage fesseln kann. Wenn man dagegen vergleicht, welche Leichtigkeit heute mobile Endgeräte in der Bedienung bieten können und was sich mit einfachen Wischgesten dort alles anstellen läßt, so erscheint die Technik am Fernseher heute wie ein Faustkeil aus der Steinzeit.

Warum ändert sich das nicht? Warum wurden Fernseher hier nicht einfacher bedienbar? In meinem Freundeskreis häufen sich die Fälle, wo durch Tragik, Versehen oder einfach Stromausfall die Senderreihenfolge durcheinander geriet. Und so bleibt, weil die Änderung soviel Aufwand bedeutet. Gleiches gilt für die unzähligen Shopping-Kanäle, die sich nach dem Sendersuchlauf in der Programmierung des Fernsehers einnisten. Niemand nimmt den Schritt auf sich, diese eh nicht geliebten Programme wieder zu löschen und damit ein wenig mehr Überblick über die Programme zumindest teilweise zurückzugewinnen.

Stattdessen ist die meistgenutzte Taste die „Vorwärts“-Taste. Damit springt man solange durch die Programme, bis man beim gewünschten Sender landet. Gleiches Vorgehen bei der digitalen Musikbibliothek ist heute undenkbar. Das gilt auch für die eigenen Videos, die sich mittlerweile auch Massenhaft zuhause sammeln. Auch würde niemand so durch seine digitale Fotosammlung surfen. Am Fernseher ist das die Ultima Ratio. Der Faustkeil im Wohnzimmer.

Gleichzeitig locken die Fernsehgeräte mit immer neuen Auflösungen und dem Versprechen um noch bessere Bildqualität. Blöd nur, dass dennoch die Fernsehsender  oft nicht hinterher kommen, was die neuen Bilder angehen. Wie lange geistert HD schon durch die Fernsehwelt und wie lange hat es gedauert, bis es so viel Programme gab, die HD unterstützten, um die Investition zu rechtfertigen – Jahre.

Als ich durch die Studios lief, die für RTL die gesamte Palette an Daily Talkshows und „Wer wird Millionär“ produzieren, da fielen mir die Fernsehkameras auf, die mir noch aus der Zeit des Kamerakindes in der ZDF Sendung „1,2,3“ bekannt waren. Auf die Frage, warum diese Technik immer noch eingesetzt wird, wo doch heute immer mehr Auflösung von den Fernsehern geboten wird, antwortete der Guide, dass diese Kameras trotz ihres Alters eine Auflösung beherrschen, die noch von keinem Fernsehgerät ausgenutzt werden kann. Für die Fernsehsender ist es daher möglich, mit dieser teils 40 Jahre alten Technik zu arbeiten, und trotzdem HDTV zu senden…

Damit wundert es nicht, dass es Tablets im Wohnzimmer gibt. Angesichts der wenig ausgereiften Möglichkeiten, mit dem Fernseher das Internet zu nutzen, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine neue Geräteklasse das Internet für das Wohnzimmer erschließt. Blöd nur: die Tablets bringen alles, was ein Fernseher kann, gleich mit. Und machen dabei vieles besser. Das ist wie eine Konkurrenz zwischen Mp3 und Plattenspieler. Fernsehen ist nicht tot, aber die Fernsehgeräte, die einem den Zugang dazu bieten, scheinen seit Jahren in einer Art Schockstarre jeder wirklichen Innovation und Weiterentwicklung zu entsagen.

Das ist zwar auch so bei Geschirrspülern. Aber die lassen sich nicht durch Tablets ersetzen.

Kategorie: Fernsehen, Internet, Wohnen

Warum nicht ein Buch schreiben…

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… denkt sich jeder einmal. Immerhin hat die große Demokratisierungsmaschine, das Internet, es erreicht, daß jeder von uns sein eigener Verleger werden kann – ist nicht mal teuer. Und dann kann man allen Leuten den Link von Amazon mit seinem eigenen Kunstwerk zusenden. Blöd bloss, dass neben den vielen Dingen, die das Internet für einen macht, eines nicht dabei ist: der Inhalt. Den muss man selbst erarbeiten.

Warum ich diesen Gedanken wieder aufwärme? Ich hab gerade „House of Lies“ von Martin Kihn gelesen. Und auf den knapp 300 Seiten habe ich manchmal gelacht, oft zustimmend genickt. Aber am meisten habe ich mich gewundert, warum ich das lese.

Das Buch ist offenbar genau aus dem im ersten Absatz beschriebenen Gründen entstanden. Und es fehlt, wie auch schon im ersten Absatz angedeutet, der Inhalt.

Hier die wesentlichen Inhalte in einer Zusammenfassung (in Klammern der ungefähre Fundort im Buch, für Leute, die überprüfen wollen, was ich hier schreibe):

  1. Die Beratungsbranche ist riesig. Die Umsätze sind gewaltig und wie man vielleicht als Aussenstehender schon immer vermutet hat, ist die dafür erbrachte Leistung oft fragwürdig. (Das lernt man innerhalb der ersten zwanzig Seiten)
  2. Ein Problem ist, dass die Beratung für den Kunden durch den Kunden bezahlt wird. Da man nur einen Folgeauftrag erhält, wenn dem Kunden gefällt, was man liefert, ist die Beratung oft nur eine Spiegelung der Einsichten und des Wissens der zu beratenden, verpackt in die Glaubwürdigkeit einer weltweit agierenden Beratungsfirma. (Das braucht schon die ersten 100 Seiten)
  3. Die Berater erfinden eine eigene Sprache, damit die Ergebnisse in 2. wichtiger, schwerer und nach mehr klingen, als sie sind. (Kommt gleich zu Anfang des Buches)
  4. Warum werden die Berater überhaupt geholt? Um eigene Ideen im Unternehmen zu verkaufen, weil Vorschläge von Beratern immer ernster genommen werden als die, welche von den eigenen Mitarbeitern kommen? Die verblüffend einfache und einleuchtende Antwort: weil die Unternehmen es sich leisten können. Da ist zu viel Geld im Laden, und Berater schöpfen das einfach ab.  (Um das herauszufinden, muss man sich bis zur Mitte des Buches durchgekämpft haben)
  5. Es gibt zwei Arten von Einsätzen, die ein Berater haben kann: a) Einsätze, bei denen man unzählige Mengen an Informationen zu verarbeiten hat und b) Einsätze, bei denen gar keine Information zu Art, Inhalt und Ziel der Aufgabe besteht.
  6. Miles & More und alle anderen Punktesammelsysteme sind bullshit. Und der Grund ist simpel: selbst wenn man die Punkte zusammensammelt wie Staub in der Wohnung, der Gegenwert ist immer minimal. (Hierzu muss man sich fast bis zum Ende durchkämpfen).

Ansonsten ist das Buch eine Ansammlung nicht gerade interessanter Erlebnisse (Feedback Seminar, Einsatz bei einer Reifenfirma, Alltag in einem Beratungsunternehmen).

Aber es gibt auch eine Sonnenseite für alle die, die sich für das Thema interessieren: es gibt eine Serie in Anlehnung an das Buch. Und im Gegensatz zum Buch ist den Autoren eine Menge eingefallen.

 

Wichtige Mitteilung und Verfahrensanweisung

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Anläßlich der auf uns zukommenden Ostertage hier aktuellen Verfahrensanweisungen für Ostern 2013, herausgegeben vom Bundesamt für Brauchtumspflege:

1. Entgegen den Mitteilungen aus Presse/Funk und Fernsehen wird Ostern nicht verschoben. Dies gilt ebenso für die kirchlichen wie heidnischen Feiertage.

2. Erstmalig wird in diesem Jahr, weiss als Farbe für zu versteckende Ostereier oder andere Gaben zugelassen, wenn diese dem Brauchtum entsprechend im Freien versteckt werden sollen. Die Farbe weiss darf aber nicht mehr als 33% der jeweiligen Oberfläche der Gabe ausmachen. Für Gaben, die nur innerhalb von geschlossenen Räumen versteckt werden, bleibt es beim absoluten Weissverbot.

3. Aufgehoben wird auch die Pflicht zur Verwendung gekochter Eier als Beigaben, wenn diese im Freien platziert werden. Da die Temperaturen niemals 4° Celsuis übersteigen, ist deren Lagerung im Freien analog der Lagerung im Kühlschrank unbedenklich, wenn die auch außerhalb der Osterfeiertage üblichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

4. Verboten ist die dem Brauchtum wiedersprechende Erstellung und Pflege von Schneemännern. Diese sind endweder deutlich zu Osterhasen umzugestalten oder abzubauen. Die örtlichen Ordnungsämter sind angewiesen, einzugreifen, sobald die Verwechslungsgefahr zu Brauchtümern besteht, die dem Winter zuzuordnen sind und damit der aktuellen Jahreszeit nicht entsprechen.

5. Die Pflicht alle im Freien versteckten Gaben auch zu finden (oder finden zu lassen) wird aufgehoben. Da die Temperaturen auch verderbliche Güter lange frisch halten, können diese auch noch Ostermontag/-dienstag oder an anderen Tagen konsumiert werden. Das Risiko dass sich  Tiere daran vergiften oder Dritte in Mitleidenschaft gezogen werden, ist angesichts der klimatischen Verhältnisse eher gering.

6. Ergänzend zu Nr. 5 gilt daher zusätzlich in diesem Jahr: alle noch versteckten Gaben sind ab Ostermontag 00:00 Uhr Allgemeingut.  Jeder Finder kann diese an sich nehmen. Ein Anspruch an Rückübertragung an den ursprünglich gedachten Empfänger besteht nicht.

Wir vom BAfB wünschen Ihnen frohe Feiertage und dicke Handschuhe.

Kategorie: Internet, Ostern

Darwin Award…

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Für alle,  die die Seite noch nicht kennen, hier: http://www.darwinawards.com.  Diese Seite hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die sich sehr dumm angestellt haben, und dabei zu Tode gekommen sind ein kleines Denkmal im Internet zu setzen.

Die meisten Stories sind sehr skurril und grenzen an die Erfindungen durchgedrehter Autoren von zynischen Komödien. Aber die Seite verbürgt sich dafür, nur richtige Meldungen aufzunehmen.

Und heute habe ich eine. Aber keine die für den richtigen Award kandidieren kann, sondern nur eine, die einem eine ehrenhafte Erwähnung einbringt.

Ein besoffener Kölner musste aufs Klo, das aber von seiner Freundin besetzt war. Also stellte er sich kurzerhand an sein Schafzimmerfenster und pinkelte aus dem Fenster. Dabei verlor er das Gleichgewicht und stürzte auf die Strasse (in seine eigene Pisse hoffentlich)… wer es nicht glaubt: http://www.welt.de/regionales/koeln/article114649733/Betrunkener-Mann-stuerzt-beim-Pinkeln-aus-Fenster.html.

Kategorie: Internet, Köln

Tatortgetwitter…

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Jeden Sonntag gönne ich mir das neudeutsche „Second Screen“-Erlebnis.

Tatort hat eine feste Twitter-Fangemeinde, die sich sehr kritisch mit jeder Wendung der Handlung und allem drumherum eines jeden Tatorts auseinander setzt. Das hat manchmal Witz, ist oft profan und gibt aber zuverlässig die Einstellung wieder, die die reine Einschaltquote nicht wiedergibt.

Gestern hat nun Till Schweiger seinen ersten Tatort geliefert. Und das nicht mal schlecht: es ging actionreich zu, war ein wenig selbstironisch und bis auf eine sehr unglaubwürdig in Szene gesetzte Staatsanwältin, hielten sich die anderen Kreativitäten der Drehbuchschreiber im Rahmen der gängigen Klischees und Formen der aktuellen Krimi-Kunst. Vergleiche mit „Die Hard“ kamen öfter, sind aber falsch: „Die Hard“ war eine auf Spannung und Action ausgelegte Materialschlacht. Tatort will aber mehr: intelligente, knifflige Ermittlerarbeit (zum Mitgrübeln), sozialkritische Realitätsaufarbeitung (für den Bildungsauftrag) und gebrochene Ermittlerfiguren (für das „Leute wie Du und Ich“-Gefühl) in kritischen Privatlebensituationen (für das „Die kochen auch nur mit Wasser“-Gefühl) zeigen.

Damit kann man sich deutlich schlimmer verheben, als der Tatort gestern. Aber die Twittergemeinde lästerte mehr oder weniger nur an Schweiger rum. Dabei sei hier mal eine Lanze für den Herrn gebrochen: er hat versucht, den Redakteuren beim ARD mal ein wenig mehr Freiheiten abzuluchsen, als den Schreiberlingen sonst im Tatort gewährt werden. Mehr Experiment im Tatort führt automatisch auch zu mehr „Schwund“. Nicht jede kreative Idee ist auf der Mattscheibe auch noch cool.

Aber wenn das nun endlich dazu führt, dass mehr experimentiert wird, dann war das gestern tatsächlich ein guter Tatort, einer nämlich der allen Tatortschreibern mehr Freiheiten gibt.

Ich freue mich auf Borowski, ärgere mich inzwischen über Münster, weil der Handlung nur noch gegen Humor tauscht und sah mal die Lindholm gern. Ich finde die Rostocker Kollegen des Polizeirufs sehr gut, hab noch nie was mit den Berlinern anfangen können. Auch bei Borowski und den Rostockern twittere ich, aber da aus der Lust am Teilen. Bei den anderen um mich zu amüsieren.

 

Kategorie: Internet

Elend der Orientierungslosigkeit…

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Es scheint fast ein Jahrhundert her, dabei sind es gerade mal 12 Jahre, als ich das erste Mal auf der Cebit war und dort ein Spektakel ungeheuren Ausmaßes miterlebte. Jeder musste mit seinem Stand und seine Produkte dort vertreten sein, es gab jede Menge Eimer, in die man seine Visitenkarte packte und jede Menge Termine mit gut gekleideten, total hippen Leuten, die die neue eierlegende Wollmilchsau vermarkten wollten (richtige Erfinder traf man damals selten, ebensowenig wie Leute mit echten Branchenkenntnissen). Und irgendwie fragte man sich schon damals, was ist das für ein Zirkus?

Mein Freund hatte am Stand von Siemens seinen Dienst zu verrichten, gleich gegenüber dem Stand von T-Mobile. Der T-Mobile Stand war in Kooperation mit Viva (seit wann ist Viva nicht mehr auf der Cebit oder anders herum, was wollten die eigentlich jemals da?) offenbar angetreten, alle umliegenden Hallen zu beschallen. Mein Freund hatte eine harte Woche neben den kreischenden Teens und den lärmenden Bands. Nicht das es ansonsten leise zuging – jeder Stand machte irgendwie Tamtam… Die Mischung hats dann auch nicht besser gemacht.

Und was kam bei einem solchen Cebit Besuch raus? Vertriebskontakte. Und meist nicht mal das. Oft waren enttäuschende Folgemeetings die Konsequenz, in der die vollmundigen Messeversprechungen langsam den Fakten wichen.

Aus meiner Sicht hat sich bis heute nicht viel an der Situation geändert. Die Cebit war damals eine Messe ohne Profil, und ist es bis heute geblieben. Wenn die Veranstalter von mehr Qualität statt von Quantität schwärmen ist das in der Tat zu begrüßen, aber es fehlt immer noch die Lösung zur Frage: welche Qualität strebt die Cebit an? Wer soll sich dort heimisch fühlen? Die Jungs von IBM? Die unzähligen Softwareschmieden? Startups, die zwischen beiden Welten pendeln? Die Mobilfunker, die gerade erst Barcelona hinter sich haben?

Wenn nun die Veranstalter sagen, sie haben eine höhere Entscheiderdichte, und mit dem Schwerpunkt auf Startups sind sie auf dem richtigen weg, klingt es für mich wie eine Presserklärung eines Startups im Abschwung des Internethype vor 12 Jahren.  Die haben sich nicht geändert.

Kategorie: Internet

Internet und Journalismus

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Ich gebe es gleich zu: ich bin kein Journalist. Ich konsumiere ihn. Und das tue ich mittels zweier Zeitungen am Tag, die mir in den Briefkasten flattern, einem Wochenmagazin, dass ich mal am Sonntag bekam und nun mit der Post jeden Montag. Und schließlich im Internet, wo ich neben überregionalen Gazetten auch amerikanische Zeitungen konsumieren. Es ist nicht so, dass ich nur Zeitung lesen, aber eben doch eine Menge mehr, als manch Kulturpessimist vermuten würde.

Mein Problem dabei: immer wieder wird mit dem Druck des Internet das Ende des qualitativen Journalismus gepredigt.

Und hier möchte ich der Diskussion eine persönliche Perspektive eines Menschen hinzufügen, der mehr als 80 EUR im Monat für Zeitungen und Wochenmagazin ausgibt.

Ich erlebe das so: wenn ich bei einer Zeitung, die einen regionalen Bezug hat, deren Karikaturen ich aber jeden Tag gern mal ansehe Frage, warum die aktuelle Karikatur nicht auf der Website zu sehen ist, bekomme ich als Antwort, dass die Website der Zeitung ein vollkommen anderes Produkt ist, als die Zeitung und beide nichts miteinander zu tun hätten. Ich wundere mich. Denn alle Artikel der Zeitung landen nach wie vor auf der Website und auch die Karikaturen wurden aktualisiert nach meiner Einlassung. Bei mir kommt dabei aber die Frage auf, welche Strategie verfolgt der Verlag denn da, wenn er tatsächlich Online und Offline so hart trennt, oder zumindest denkt er müsste es trennen?

Es wird immer vom Druck des Internet gesprochen, der den Qualitätsjournalismus gefährdet. Nun zahle ich brav meine Abos, und versuche damit, dieses offenbar bedrohte Geschäft etwas zu unterstützen. Und was erhalte ich: in den Zeitungen häufen sich Fehler. Angefangen von Namensverwechslungen und nicht mehr beendete Sätze bis hin zu schlichten Rechtschreibpannen. Früher war das Zeitunglesen auch noch mit dem Nutzen verbunden, dass man etwas für sein Rechtschreibempfinden getan hat, weil die Zeitungen sehr viel Wert darauf gelegt haben, eben hier nicht zu schlampen. Das scheint nun anders. Obwohl die Abo Preise nicht kleiner geworden sind, wird der Qualität in der Print-Welt meiner Meinung nach immer weniger Beachtung geschenkt. Was die Kollegen in Print dabei aber für sich reklamieren können: die online Ausgaben ihrer Zeitungen sind meist noch viel fehlerhafter.  Wenn man den sprachlichen Verfall der Print Medien so betrachtet ist das Argument, das Internet macht die Zeitungen kaputt nicht nachzuvollziehen. Denn was hat das Internet damit zu tun, dass die Verlage ihre eigentliche Aufgabe nicht mehr machen. Warum sollen die Kunden ein qualitativ immer schlechteres Produkt kaufen – wenn sie die Wahl haben, sich kostenlos über die gleichen Fehler zu ärgern.

Auswahl an Nachrichten. Ich bin echt erstaunt, welchen Einheitsbrei an Informationen ich täglich aus den Zeitungen beziehe, selbst wenn ich versuche mich durch mehrere Zeitungen zu arbeiten. Daneben macht sich auch die Tendenz breit, dass Verlagskonzerne Artikel gleichzeitig auf Deutschlandtournee schicken, zuerst veröffentlicht im Zeitungsableger in Hamburg, dann mit einem Tag Abstand in Köln und so weiter. Der Prozess ist nachvollziehbar, wenn es sich dabei um Reportagen handelt, deren Recherche in der Tat durch ein Medium allein wahrscheinlich nicht mehr bezahlt werden kann.

Aber dann wird gleichzeitig so getan, als seien diese Reportagen das Ergebnis der Zeitung an sich. Der Journalist dahinter wird nicht mehr zu Wort kommen gelassen. Wenn man sich in den USA die Journalisten ansieht, da hat jede Zeitung ein Team von visiblen Schreibern, die auch neben den Artikeln in Blogs oder anderen Medien auftreten und regelmäßig längere Analysen zu Themen, auf die sie sich spezialisiert haben, veröffentlichen. Die Zeitungen unterstützen das und geben „ihren Stars“ diesen Raum. Mir fällt hierbei immer Dirk Kurpjuweit aus Berlin ein,  der sich dort ein Renomee als Verkehrsexperte erarbeitet hat. Aber von seiner Zeitung mit nicht mehr als seiner byline veröffentlicht wird.  Hier verschenken die Zeitungen meines erachtens viel. Denn ein nach Orientierung suchender Leser sucht auch immer wieder den Journalisten auf, den er kennt und dessen Meinung er schätzt. Diesen im Gegenzug mehr Raum zu geben, hilft also Leser zu halten.

Information versus Text. Ich war eifriger Leser der FTD – ich weiss, kein ökonomisch sehr erfolgreiches Konzept – aber eines musste man ihr lassen: prägnant, schnörkellos und immer darauf bedacht, Information so aufzubereiten, dass sie sich nachvollziehbar in eigene Meinung wandeln lassen kann. Und hier versagen die Tageszeitungen meines Erachtens dramatisch. Es werden Texte abgedruckt. Aber sowas wie den EU Rettungsschirm, die Frage, wie denn so eine Blockade der Zustimmung zum neuen Verteidigungsminister durch den US Senat wirklich für die Arbeit des US Präsidenten bedeutet und warum das so ist, wird dadurch niemandem klar. Es scheint sich niemand die Mühe zu machen, hierzu die Information nicht einfach nur zu vertexten sondern durch Nutzung vielfältiger Darstellungs- und Erklärungsmethoden zu verständlichen.  Die Folge: die Texte werden bei komplexen Sachverhalten länger, aber nicht verständlicher. Und der Frust des Lesers: am Ende hat er es doch noch nicht verstanden, und dann?

Das alles sind Dinge, die nicht so sehr mit dem Internet als mit der Zeitung als Wirtschaftsunternehmen zu tun haben. Es zeigt, dass die Verlage ihr Geschäft verlernen und deswegen gegen das Internet verlieren müssen.

Kategorie: Internet, Köln